Kurskonzept und Kursobjekt
Gemäss Bildungsplan (BIPE) liegt das Ziel des ÜK2 darin, das Grundwissen und die Fertigkeiten der Lernenden im Bereich Fachkompetenz zu festigen und zu erweitern. Zusätzlich dient der Kurs als Standortbestimmung für die Lernenden. In diesem Zusammenhang bearbeiteten sie verschiedene Aufgaben – vom technischen Zeichnen über Detailkonstruktionen und Gesamtplanerstellung im CAD bis hin zu Modellbau sowie schulischen Tests und Referaten. Das diesjährige Fallstudienobjekt war das Mehrfamilienhaus Centro Storico in Poschiavo, entworfen vom Büro Fanzun AG aus Chur. Der Schwerpunkt des ÜK2 lag auf Planbearbeitung sowie konstruktiven und innenräumlichen Aufgabenstellungen.
Kursablauf und Reflexion
Nach einer kurzen Begrüssung und Einführung durch die Kursleitung starteten die angehenden Zeichnerinnen und Zeichner in die Woche.
Montag: Der erste Tag war der Baukonstruktion (T5) gewidmet. Gemeinsam lösten wir zwei Details (Deckenanschluss und Leibungsdetail) im Maßstab 1:5. Dabei wurde eine stufengerechte Konstruktion mit Zweischalenmauerwerk und verputzter Aussenhaut erarbeitet. Diese Aufgabe stellte für die Kursteilnehmenden eine Herausforderung dar, doch konnte mehrheitlich mit einer genügenden Leistung abgeschlossen werden.
Dienstag: An diesem Tag standen die Kurstests 1x1 und ABC (T7 & T8) auf dem Programm. Diese wurden von den beiden Klassen unterschiedlich stark, aber insgesamt zufriedenstellend gelöst. Zudem präsentierten die Teilnehmenden mit großem Engagement ihre Vorarbeiten zum Thema „Wasser und Architektur“. Die Arbeiten zeichneten sich durch eine durchgehend gute Qualität aus.
Mittwoch: Der anspruchsvolle Gesamtplan (T6) einer Nasszelle im Massstab 1:20 (Grundriss & 2 Ansichten) stand im Mittelpunkt. Die Mehrheit der Teilnehmenden begrüsste die Arbeit mit dem CAD, und bis auf eine Person erstellten alle ihren Plan digital. Diese Aufgabe stellte sowohl zeitlich als auch inhaltlich eine Herausforderung dar, was sich in der Qualität der eingereichten Arbeiten widerspiegelte, die von sehr gut bis ungenügend reichten.
Donnerstag: Am Vormittag besuchten wir die Firma Wenger Holzbau AG, die uns wertvolle Praxis- Inputs zu den Schnittstellen zwischen Holzbau und Architektur gab. Besonders interessant war die Besichtigung der neuen Produktionsanlage, bei der CAD-Daten direkt für den Zuschnitt verwendet werden. Zurück im Klassenzimmer ging es am späten Vormittag mit dem Modellbau (T3) weiter. Es galt, ein Wohnungsmodell aus Kartonplatten im Massstab 1:100 zu erstellen. Diese Aufgabe erwies sich für viele Teilnehmende als schwierig, insbesondere das Zeitmanagement stellte eine Herausforderung dar aber auch die unterschiedlichen Materialien, was sich in einer beträchtlichen Zahl ungenügender Arbeiten zeigte.
Freitag: Am letzten Kurstag wurde eine Axonometrie (T4) der Obergeschoss-Wohnungen konstruiert. Diese Aufgabe wurde insgesamt mit genügenden Leistungen abgeschlossen. Am Nachmittag füllten die Teilnehmenden das Kursfeedback aus, und die Bewertungen wurden in Einzelgesprächen besprochen. Zum Abschluss wurden durch für die Kursleitung drei herausragende Vorarbeiten prämiert.
Positiv hervorzuheben sind die interessierten Fragen der Lernenden sowie die überwiegend ruhige Arbeitsweise und Ordnung in den Klassen. Diese Aspekte trugen wesentlich zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei. Besonders hervorzuheben sind auch die kreativen Beiträge in den Vorarbeiten.
Wir bedanken uns bei den Auszubildenden für ihren Einsatz und Ihr Interesse am ÜK2 2024. Ihre Kursleitung ÜK 2 – Oktober 2024