T1 Arbeitsbuch
Die Arbeitsbücher der Lernenden weisen eine gute Qualität auf – eine gute Mischung aus Skizzen und technischen Einträgen, gutes Layout sowie eine Regelmässigkeit und Prüfung der Ausbildenden sind zu sehen.
T2 Vorarbeit
Was uns jedes Jahr auffällt, dass die Auseinandersetzung mit dem ÜK-Thema «Vorarbeit» nicht ausreichend dokumentiert wird. Uns Kursleitern ist wichtig, dass der Prozess durch die Lernenden aufgezeigt wird. Weiter ist es uns ein Anliegen, dass sich die Lernenden nicht nur mit ihrem gewählten Objekt beschäftigen, sondern ihren Horizont öffnen und sich im Allgemeinen mit der gestellten Aufgabe auseinandersetzten.
(Was bedeutet das Thema, welche Objekte gibt es, gewähltes Objekt, Planunterlagen, Details, Fotos, Hintergrundinfos, etc.)
T3 Modellbau
In diesem Jahr mussten die Lernenden in vier Stunden einen Modellausschnitt der Fassade mit Fenster und Konstruktionsaufbau ihres ÜK-Objekts erstellen. Das Modell wurde im Massstab. 1:20 aus verschiedenen Materialien gebaut, welchen den unterschiedlichen Materialen der Konstruktion zugeordnet wurden. (Graukarton= Beplankung Holzständer und Putz Holzkarton= Holzständer, Holzschalung und Hinterlüftungsebenen). Bewertet wurden die Modelle nach folgenden Kriterien:
- Gesamteindruck
- Sauberkeit
- Genauigkeit
Das Modell wurde von den Lernenden gut umgesetzt und der grösste Teil konnte das Modell fertigstellen. Im Vergleich zu anderen Jahrgängen konnten die Lernenden dieses Jahr mehr oder weniger alle ein gutes Arbeitsresultat erzielen.
T4 Perspektive
In diesem Jahr hatten die Lernenden die Aufgabe, innerhalb von 120 Minuten eine Innenraumperspektive einer Küche zu zeichnen. Zunächst mussten sie auf transparentem A3-Papier die Perspektive mithilfe der Sehstrahlmethode mit Bleistift konstruieren. Anschließend durften sie ihre Zeichnungen schattieren und/oder kolorieren.
Anfangs hatten alle Schwierigkeiten, die Höhe der Kücheninsel korrekt auf die Bildebene zu übertragen, trotz der bereitgestellten und ausführlich erläuterten Grundlagen.
Nachdem sie diese Herausforderung jedoch gemeistert und das Prinzip verstanden hatten, konnten sie den Rest der Aufgabe weitgehend eigenständig und ohne größere Probleme bewältigen.
Die Strichführung und Sauberkeit der Arbeiten waren bei allen auf einem guten Niveau.
Die Zeit, die sie zu Beginn benötigten, um sich in die Aufgabe hineinzufinden, fehlte ihnen am Ende. Dadurch blieben einige Schattierungen unvollständig, und z.B. der Aussenbereich der Küche wurde teilweise nicht dargestellt.
Wir hoffen, dass die Lernenden in diesem ÜK das Prinzip der konstruktiven Perspektivlehre verinnerlicht haben und es in Zukunft eigenständig anwenden können, um ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern.
T5 Baukonstruktion
Die Lernenden durften dieses Jahr sechs 1:5 Details innerhalb von 140 Minuten erarbeiten und konstruieren. Die Details umfassten Türdetails (Sturz, Schwelle und Laibung), den Treppenlauf mit Treppenaustritt sowie ein Geländer-Detail. Hohe Qualität war bei der Strichführung und der Darstellung zu betrachten. Augenscheinlich war die nicht vorhandene Erfahrung in Bezug der Baukonstruktion. Diesen Umstand wurden den Lernenden im Feedback wiedergegeben inkl. Anmerkung zu den SIA-Normen.
Unerfreulich ist der Umstand, dass sehr viele Lernende im Lehrbetrieb keine Details entwickeln und zeichnen können. Die Kurleiter haben infolgedessen folgende Planungs-, Normen- und Konstruktionsgrundlagen mit den Lernenden besprochen:
- Wohnungseingangstüre: Mindestmasse 90 x 2.10 (fertig)
- Treppenverhältnisse (bfu, SIA etc.)
- Brandschutztüren - Anforderungen, Details
- Schallschutztüren - Anforderungen, Details
- Auflager Treppe
- Schraffuren - SIA 400
- Bauabläufe
- Bemassungen - allgemein
- Bemassungen – welche Masse brauchen die Unternehmer
T6 Gesamtplan
In dieser Aufgabe sollten die Lernenden ein Treppenhaus vom 1. Obergeschoss planen. Gefordert waren zwei Schnitte und ein Grundriss im Massstab 1:20, die entweder im CAD oder von Hand gezeichnet werden konnten. In den Schnitten und dem Grundriss mussten ebenfalls die gleichen Details wie im T5 gelöst werden. Der Auftrag konnte entweder in der Gewerbeschule oder im eigenen Betrieb bearbeitet werden.
Die Ergebnisse zeigten eine grosse Bandbreite. Es gab sowohl gute als auch leider einige weniger zufriedenstellende Resultate. Viele Fehler hätten unserer Meinung nach durch einen prüfenden Blick vermieden werden können. Ausserdem fehlten leider viele Elemente, die zuvor in der «Wiederhohlungs-Lektion» der T5- Details besprochen worden waren.
Fazit:
Es ist bedauerlich, dass viele Lernende nicht das Lernlevel besitzen, welches sie unserer Meinung nach im dritten Lehrjahr erreicht haben sollten. Wir stellen uns die Frage, warum es im dritten Lehrjahr so sehr an konstruktiver Erfahrung oder der Routine im Detailzeichnen mangelt. Wir sind der Meinung, dass der Fokus der Lernenden stärker auf die konstruktiven Faktoren gelegt werden sollte.